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Nutzungsmodelle persönlicher Arbeitsgeräte

Von höchst luxuriös bis Minimalstandard ist alles denkbar. Im ersten Fall verfügen Schülerinnen und Schüler je über mehrere Geräte zur alleinigen Nutzung, im andern Fall teilen sie sich ein paar wenige Geräte. Eine tabellarische Darstellung verschafft Überblick.

Nachfolgend sind vier Modelle beschrieben, die aufzeigen, zu welchem Zeitpunkt welche persönlichen Geräte an einer Volksschule eingeführt werden sollen und wie sie gehandhabt und allenfalls kombiniert werden können. Die Kernidee ist, dass sich die Schule für ein Leitgerät entscheidet, das sie als schuleigenes Gerät den Schülerinnen und Schülern über einen bestimmten Zeitraum abgibt oder allenfalls als BYOD-Gerät empfiehlt. Da im privaten Umfeld der Kinder und Jugendlichen gemäss der James-Studie 2018 der ZHAW Geräte verfügbar sind, kann die Schule diese optional im Unterricht einbinden. 

Die Tabellen in jedem unten aufgeführten Modell zeigen im grünen Balken das Leitgerät der Schule auf. Dieses kann sowohl durch die Schule finanziert als auch "bring your own device" sein. Die Tabellen sollen aufzeigen, welche zusätzlichen Geräte möglicherweise als Ergänzung in der Schule noch genutzt werden könnten und insbesondere auch, welche Finanzierungsform möglich ist. Es ist darauf hinzuweisen, dass es in der Volksschule keine Verpflichtung zu BYOD geben darf. Daher ist in dieser Variante die subsidiäre Abgabe durch die Schule vorgesehen.

Modell 1 – Tablet

Dieses Modell setzt auf das Tablet als Leitgerät vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe (grüner Balken). Werden die Tablets 1:1 verwendet, ist eine Übernahme der Benutzerdaten auf den folgenden Zyklus möglich. Abgegeben wird das Gerät auch 1:1 an die Lehrpersonen der Klasse. Die Schule kann als Ergänzung dazu noch andere Gerätetypen verwenden. Diese kann sie sowohl als Pool-Geräte zur Verfügung stellen als auch auf freiwilliger Basis durch die Schülerinnen und Schüler mitbringen lassen. Dieses BYOD ist dann privat finanziert.

Gerätetyp

Durch die Schule finanziert

Privat finanziert

Leitgerät/BYOD

Optional BYOD

Smartwatch

 

x

 

x

Smartphone

 

x

 

x

Tablet

x

 

x

 

Laptop

 

x

 

x

Tablet-PCs

 

x

 

x

Modell 2 – Laptop

Dieses Modell setzt auf das Laptop als Leitgerät vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe (grüner Balken). Mit diesem Setting nutzen anfangs mehrere Personen das gleiche Gerät (x:1). Bei einem Wechsel vom einen Zyklus zum nächsten kann der bisherige Benutzer auf das neue Gerät übernommen werden, bis er schliesslich im 1:1-Setting der alleinige Benutzer des Geräts ist. Denkbar ist auch, dass in den ersten beiden Zyklen Tablets verwendet werden und in der Sekundarstufe auf Laptops gewechselt wird. Lehrpersonen, die kein eigenes Laptop haben, erhalten jeweils mit der Klasse ein Gerät. Alternativ können sie aber auch mit ihrem eigenen Gerät weiterarbeiten. 

Auch in diesem Modell besteht die Möglichkeit, dass das Laptop durch andere Gerätetypen ergänzt wird. Diese können wiederum durch die Schule als Pool oder auf freiwilliger Basis als BYOD-Gerät eingesetzt werden.

Gerätetyp

Durch die Schule finanziert

Privat finanziert

Leitgerät/BYOD

Optional BYOD

Smartwatch

 

x

 

x

Smartphone

 

x

 

x

Tablet

 

x

 

x

Laptop

x

 

x

 

Tablet-PCs

 

x

 

x

Modell 3 – BYOD

Ein persönliches Arbeitsgerät hat den Vorteil, dass es entsprechend der individuellen Vorlieben bezüglich Arbeitsorganisation, Gliederung des Desktops, Anordnung der Programme etc. eingerichtet werden kann. 

Wer von den Schülerinnen und Schülern bereits privat ein Gerät besitzt, das die Anforderungen der Schule erfüllt, kann dies nach Rücksprache mit den Eltern in der Schule einsetzen. Wer nicht über ein privates Gerät verfügt, erhält von der Schule leihweise ein schuleigenes Gerät.

Bei diesem Modell bringen auch die Lehrpersonen ihr privates Tablet/Laptop mit oder sie können wahlweise ein schuleigenes Gerät verwenden. Insbesondere für Lehrpersonen bedeutet dieses Modell ein grosser Vorteil, denn die mobilen Geräte stehen sowohl zu Hause für die Unterrichtsvor- und Nachbereitung zur Verfügung als auch in der Schule während der Unterrichtszeit. Weitere Gerätetypen können als Ergänzung durch die Schule oder auf freiwilliger Basis durch die Schülerinnen und Schüler genutzt werden. 

Gerätetyp

Durch die Schule finanziert

Privat finanziert

Leitgerät/BYOD

Optional BYOD

Smartwatch

 

x

 

x

Smartphone

 

x

 

x

Tablet

(x subsidiär)

x

x

 

Laptop

(x subsidiär)

x

x

 

Tablet-PCs

 

x

 

x

Zusatzmodell 2:1 – Smartphones (Expert-Variante Zyklus 3)

Eine besondere Beachtung gilt den Smartphones. Sie sind oft bereits in der Mittelstufe, spätestens in der Sekundarstufe Teil des Alltags. Dieses Modell sieht vor, dass das Smartphone der Schülerinnen und Schüler als Zusatzgerät zum schuleigenen Gerät verwendet wird. Im 2:1-Setting bilden die Smartphones in Kombination mit Cloud-Diensten eine optimale Ergänzung zu den anderen drei Modellen mit Tablet, Laptops oder BYOD. Smartphones sind noch etwas mobiler und näher an der Lebenswelt der Jugendlichen. Mit Kamera, Mikrofon, Lern-Apps usw. ausgestattet, bilden sie ein wichtiges Tool, das die andern Modelle sinnvoll ergänzt. Auch hier könnte die Schule mit schuleigenen Smartphones Lernende unterstützen, die über kein eigenes Gerät verfügen. Das umso mehr, da sich Smartphones auch ohne Mobilfunkvertrag betreiben lassen und so nur geringe Kosten für die Schule entstehen. 

Link auf ICT-Guide: https://ict-guide.edu-ict.zh.ch/54-nutzungsmodelle

Handlungsempfehlungen

Symbol AusgangslageAusgangslage
Die Schule stellt für Schülerinnen und Schüler keine persönlichen Geräte zur Verfügung.

Symbol ApplikationApplikation

Einzelne Klassen arbeiten auf individuelle Initiative oder als Pilotprojekt mit persönlichen Geräten, entweder im Tablet-, Laptop- oder BYOD-Modell.

Symbol IntegrationIntegration
Die Entwicklung zielt auf persönliche Geräte (1:1) ab der Mittelstufe (5. Klasse). Geteilte Geräte sind in der Unterstufe (1:2) und frei verfügbare unpersönliche Geräte im Zyklus 1 (1:4) vorgesehen.

Symbol TransformationTransformation
Es findet eine Entwicklung statt hin zur Nutzung mehrerer Geräte pro Person (2:1 bis n:1). Als Geräte nutzen Lehrpersonen sowie Schülerinnen und Schüler auch private Geräte im Schulkontext.