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Lernressourcen – Materialien

Lernressourcen – Materialien

Quellen für Lehr- und Lernmaterial sind 

  • digitale Produkte und auszugsweise Scans von analogen Produkten der Lehrmittelverlage. 
  • im Netz frei verfügbare Unterrichtsmaterialien (Open Educational Resources).
  • von den Lehrpersonen selbst zusammengestelltes Unterrichtsmaterial.
  • allgemeine Medien (gedruckte und digitale Bücher, Radio- und TV-Sendungen (SRF, DRS etc.), Musik- und Film-Streamingdienste (Netflix etc.), Video-Plattformen (Youtube, Vimeo etc.).
  • Microapps sind kleinste interaktive Anwendungen (z.B. LearningApps) inklusive Konfiguratoren, Generatoren und Solver für Aufgaben und Übungen (Mini-Apps).

Produkte von Lehrmittelverlagen

Wohin sich die Lehrmittelverlage entwickeln, ist völlig offen. Im ILZ-Bericht «Lehrmittel in einer digitalen Welt» sind verschiedene Szenarien aufgezeigt.

  • Lehrmittel mit Lernumgebung: Manchmal bringen Lehrmittel ganze Lernumgebungen mit. An jedem Lehrmittel hängt eine eigene Lernumgebung mit eigener Benutzerführung, eigener Benutzerverwaltung etc. Oft ist dann die Didaktisierung Teil des Lehrmittels, zudem sind solche umfassenden Lehrmittel mit lock-in-Effekten verbunden, so dass die Lehrperson die Materialen nicht aus dem Lehrmittelumgebung herauskopieren kann.
  • Distributionsplattformen. (z.b Schooltas und edubase etc.). Falls es eine Konzentration auf Distributionsplattformen (Lehrmittel-Stores) gibt, könnte es auf diesen auch Flatrates geben.
  • Open Educational Ressources: Das sind Materialien, die frei verfügbar sind, nachdem die Erstellung durch Kanton, Bund oder eine andere Institution finanziert wurde (z.B. Materialien auf swisseduc.ch).

Der Bericht sieht grosses Potenziale für digitale Lehrmittel:

  • Aktualisierung, Überarbeitung und Ergänzung wird einfacher
  • Lehrmittel werden modularer
  • Distribution von Lehrmitteln wird einfacher
  • Lehrmittel können umfangreicher werden
  • Lehrmittel werden leichter und verfügbarer
  • Lehrmittel werden einfacher adaptierbar, multimedialer, interaktiver
  • Automatisierte Unterstützung von Schülerinnen und Schülern mit Beeinträchtigungen
  • Navigation, Glossar und Volltextsuche verfügbar
  • Adaptive Lernumgebungen
  • Analyse des Lernverhaltens von Schülerinnen und Schülern
  • Lehrmittel unterstützen kooperatives Lernen
  • Personalisieren von Lehrmitteln
  • Ergänzung von Lehrmitteln durch die Nutzenden
  • Einbindung externer Quellen
  • Erweiterung von Lehrmittel durch Zusatzdienste
  • Spielerische und automatisierte Lernbegleitung

Produkte von educa

Educa stellt mit educa.Biblio eine Austauschplattform für hinsichtlich Qualität geprüfte und empfohlene elektronische Lehr- und Lernmaterialien zur Verfügung. Diese Materialien sind online via Link verfügbar. 
Ressourcenbeschreibungen, die mit dem Lehrplan 21 verknüpft sind, sind mit einem entsprechenden Symbol gekennzeichnet. Zusätzlich können Ressourcen auch direkt anhand der Struktur des Lehrplans, nach Schulstufe, Fach oder Typ gesucht und gefiltert werden.

Startseite | educa.Biblio

Von Locked-In bis Kompositionierbarkeit

Der Lock-in-Effekt bezichnet eine Marktstrategie. Er gilt als technisch-funktionale Kundenbindung, weil Produkt- oder Servicekomponenten nur über einen Hersteller bezogen werden können oder komplementäre Produkte nur gemeinsam Nutzen stiften. Durch drohende Wechselkosten besteht auch eine ökonomische Kundenbindung. Der Begriff Kompositionierbarkeit bezeichnet in diesem Zusammenhang, dass Bestandteile neu zusammengefügt ein neues Werk schaffen. 

Technisches Locked-In

  • Cloud-Dienste, die das Teilen, Exportieren von Inhalten erschweren, während sie das Importieren von Inhalten unterstützen.
  • Locked-in durch Formate

Rechtliches Locked-In bis OpenSource

  • Oft stehen Inhalte unter einer Lizenz, die die Weiterverwendung in anderem Kontext untersagen. Für Schulen sind Lizenzen interessant die das Weiterverwenden und die Re-Kombinierbarkeit ermöglichen. 

Ohne Locked-in

  • Bei Cloud-Diensten, die das Teilen, Exportieren und die Re-Integration in andere Plattformen explizit unterstützen, sprechen wir von Kompositionierbarkeit.
  • Kein Locked-In in die vorgegebenen Tools der Lehrmittelverlage. Alle Inhalte sollten kopier- und editierbar sein und in anderen Kontexten (Lernumgebungen) integriert werden können.

Digitalisierungsprozesse

Die Schulen benötigen Werkzeuge, Kompetenzen und Prozesse wie «alte» analoge Medieninhalte (Dias, Bücher, Videokassetten etc.) und «alte» digitale Medieninhalte (CDs, DVDs, etc), die digitalisiert und automatisiert mit Metadaten wie Coverbild, Titel, Kapitel, etc. angereichert werden können. Der Digitalisierungsprozess ist ein guter Anlass, um bei den analogen Daten aufzuräumen. 

Falls verfügbar, lohnt es sich oft, Inhalte in digitaler Form neu anzuschaffen, statt sie zu digitalisieren. Qualitativ sind die neu digital gekauften Produkte meist besser. Dabei sind Produkte zu bevorzugen, die über keinen Kopierschutz verfügen, weil dieser in der Nutzung im Schulkontext oft zu Problemen führt.

Die Schule muss entscheiden, für welche Digitalisierungsprozesse sie selbst die Werkzeuge beschafft und die notwendigen Kompetenzen aufbaut und für welche Digitalisierungsprozesse sie entsprechende Digitalisierungs-Dienste in Anspruch nimmt. 

  • Für die Digitalisierung von Dokumenten und Büchern benötigt man einen schnellen doppelseitigen Scanner mit automatischem Einzug (oft kann man mit den Kopiermaschinen oder mit Multifunktionsdruckern scannen), zudem bedarf es einer guten Schrifterkennung (OCR).
  • Für die Digitalisierung von CDs und DVDs benötigt man ein gutes DVD-Laufwerk, DVD-Kopier-Software mit Schreibschutzentfernung und Zugriff auf Metadaten-Datenbanken.
  • Für die Digitalisierung von Videokassetten sind ein Videoabspielgerät und ein AD-Wandler nötig. Wann immer möglich sollte man Inhalte von Videokasseten neu in höherer Auflösung besorgen, statt sie zu digitalisieren.
  •   Für die Digitalisierung von Dias und Negativen benötigt man einen Dia- und Negativ-Scanner mit entsprechender Software.