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Grobkonzept für Aus- und Weiterbildung

Grobkonzept für Aus- und Weiterbildung 

Die Einführung der Lehrpersonen und Mitarbeitenden in die neue Plattform ist ein entscheidender Punkt für den Erfolg. Ohne eine Schulung und ein klares Konzept, wofür die verschiedenen Apps eingesetzt werden sollen, geht es nicht.

Schrittabfolge der Einführung

In einem ersten Schritt soll ein Überblick über den Microsoft 365 Clouddienst geschaffen werden. Dies beinhaltet unter anderem:

  • Was ist Microsoft 365 für Schulen?
  • Welche Apps werden angeboten, und in welcher Zeitabfolge werden diese aufgeschaltet?
  • Wo sind meine Daten, und was muss man bezüglich des Datenschutzes und Dokumentklassifizierung beachten?
  • Wie meldet man sich auf der Plattform an?
  • Welche Sicherheitsmassnahmen müssen beachtet werden? Dies beinhaltet z.B.
    o    Die Benutzerdaten sind persönlich
    o    Die Tools sollten auf einem persönlichen Gerät genutzt werden, oder es sollten mehrere Benutzende auf dem Gerät eingerichtet sein.
    o    Abmeldung nach der Nutzung auf geteilten Geräten
    o    Verschlüsselung der Festplatte
  • Wie können die Office-Applikationen auf privaten Geräten installiert werden, und wie sieht das Nutzungsrecht aus?

Falls bis jetzt noch gar kein Cloudspeicher eingesetzt wurde und man normalerweise nur mit einem internen Datenspeicher z.B. einem Netzwerkspeicher gearbeitet hat, ist vor allem die Handhabung mit Dateien und Ordnern in der Cloud ein wichtiger Einstieg. Es bietet sich in diesem Fall an, die Dokumentverwaltung in OneDrive for Business zu schulen:

  • Dokumente erstellen, hochladen, bearbeiten und löschen
  • Unterschied Office online zu Office
  • Versionierung und Papierkorb
  • Teilen von Dateien mit internen und externen Benutzenden
  • Synchronisation mit dem OneDrive Sync Client (Windows und macOS) oder Nutzung der OneDrive App (iOS und Android)

Nebst OneDrive for Business können auch kleinere Standardtools wie Forms, Sway usw. bereits aufgeschaltet werden. Denn normalerweise benötigen diese keine spezifische Schulung.

Nach einer Kennenlernzeit von ein paar Monaten steht der nächste grosse Schritt mit Microsoft Teams an. Teams bietet sehr viele Möglichkeiten – sozusagen unter einem Dach – an. Aus diesem Grund sollte hier vorgängig unbedingt das Nutzungskonzept erarbeitet worden sein, sodass spezifische Use Cases geschult werden können. Die Lehrpersonen sollten vor der Schulung instruiert werden, welche Vorbereitungen sie treffen sollen, z.B.:

  • Die Funktionen in OneDrive for Business nochmals trainieren
  • Dokumente vorbereiten, die in Teams für die Zusammenarbeit abgelegt werden sollen
  • Eine Information für alle, die im Chat aufgeschaltet werden soll
  • Eine Unterrichtssequenz inkl. Aufgabe, die den Testlernenden verteilt werden kann

Durch den Umfang der Tools in Teams sollte die Schulung aufgeteilt werden.

Vor-Ort-Schulungen

Eine Vor-Ort-Schulung sollte nicht mehr als 90 Minuten dauern. Die Teilnehmenden sollten die Zeit haben, das Gezeigte selbst umsetzen zu können. Allenfalls bietet sich ein erster Input mit anschliessender Aufgabenstellung an, die in vorbereiteten Teams umgesetzt werden kann. Eine Gruppe sollte zudem nicht mehr als 20 Teilnehmende enthalten, da sonst eine individuelle Betreuung nicht mehr möglich ist. Es lohnt sich auch, zwei unterschiedliche Gruppen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen zu bilden. So ist das Tempo des Gezeigten für Anfängerinnen und Anfänger nicht zu hoch, und es kann besser auf Einzelne eingegangen werden.

Vor der Schulung ist es wichtig, dass die Geräte der Schule bezüglich aller Funktionalitäten geprüft werden, damit diese auch genutzt werden können. Es muss abgeklärt werden, ob die Teilnehmenden gemeinsam in einem Informatikzimmer an den Geräten oder mit privaten Geräten arbeiten. Bei der Nutzung privater Geräte muss zu Beginn eine grössere zeitliche Reserve für ein erfolgreiches Anmelden am WLAN sowie für die allfällige Installation notwendiger Applikationen eingeplant werden. 

Webinare

Die Webinare über Microsoft bieten ein paar Vorteile:

  • Es können sich bis zu 300 Benutzende an einer Teams-Konferenz einwählen.
  • Das Webinar kann aufgezeichnet werden. So kann man es jederzeit wieder anschauen.
  • Der Aufwand ist geringer.
  • Es bietet einen schnellen Überblick über die Möglichkeiten.

Es zeigen sich aber auch diverse Nachteile:

  • Eine individuelle Betreuung oder das Beantworten von Fragen ist praktisch nicht möglich.
  • Es handelt sich nicht mehr um eine eigentliche Schulung, in der man auch ausprobieren kann.
  • Das Tempo ist teilweise recht hoch. Durch die Aufzeichnung kann das wieder ausgeglichen werden.

Falls man sich für ein Webinar entscheidet, sollten drei Phasen durchlaufen werden:

  • Durchführung des Webinars als Input, wie die Lösungen genutzt werden können und welche Vorteile sich dadurch ergeben
  • Aufgaben an die Teilnehmenden, damit sie das Gezeigte selbst testen können
  • Anbieten kleinerer Teams-Konferenzen von 30 Minuten, damit Fragen gestellt oder weitere kleinere Inputs gegeben werden können

E-Learning-Plattformen

Microsoft bietet unter https://education.microsoft.com viele Online Kurse für die verschiedenen Microsoft 365 Tools an. Die Kurse enthalten auch immer Quizfragen. Bei einer erfolgreichen Absolvierung des Kurses kann man sich Punkte und Badges verdienen, die aufzeigen, dass man z.B. ein Educator Specialist in Microsoft Teams ist.

Weitere Anbietende wie z.B. die ISE AG Informatik Solutions Einsiedeln haben eine eigene Plattform (ISE School Academy) aufgebaut. Solche Plattformen erlauben es den Teilnehmenden, sich in der Handhabung der Tools selbstständig aus- und weiterzubilden. Es muss kein fixer Termin mehr gebucht werden. Der Kurs kann jederzeit unterbrochen und wieder aufgenommen werden. Die Kurse enthalten verschiedene Aufgabenstellungen und Quiz, die das Gelernte prüfen. Nach der erfolgreichen Absolvierung wird für den Benutzer ein Weiterbildungszertifikat ausgestellt, das von der ISE AG und dem Microsoft Schweiz Edu Team unterschrieben ist.

Weitere empfehlenswerte Plattformen für Lehrpersonen, die einen Austausch anbieten, sind:

Anleitungen

Falls ein externer Schulungspartner (z.B. ein Microsoft in Education Global Training Partner) beigezogen wird, kann dieser eventuell auch fertige Benutzeranleitungen bereitstellen, die zentral in Teams für die Lehrpersonen aufgeschaltet werden können.

Nebst Anleitungen können auch kleinere Videosequenzen mit der Bildschirmaufnahme aus Microsoft Stream erstellt werden. Leider sind solche Aufnahmen sehr schnell überholt, weshalb die Sequenzen kurz gehalten werden sollten, damit man sie einfacher überarbeiten kann.

Schulungen an der Schule Musterhausen

Durch die Einschränkungen des Corona Virus hat sich die Schule Musterhausen dazu entscheiden, mehrere Webinare in mehreren Monaten durchzuführen:

  • Webinar 1: Einführung Microsoft 365 und OneDrive for Business
  • Webinar 2: Kommunikation und Zusammenarbeit in der Schulorganisation mit Microsoft Teams
  • Webinar 3: Kommunikation, Dateibereitstellung und Aufgabenverteilung in Klassen mit Microsoft Teams
  • Webinar 4: Fernunterricht mit Teams-Konferenzen
  • Webinar 5: Interaktiver Unterricht mit Quiz, Whiteboards und OneNote in Teams

Zu jedem Webinar wurden den Teilnehmenden anschliessend Aufgaben gestellt. Und in Teams wurden für sie Testräume vorbereitet. Die Teilnehmenden sollten zudem vor dem nächsten Webinar das vorherige nochmals anhand des Filmes rekapitulieren.
Einmal pro Woche wurde über Mittag eine 30-minütige Teams-Konferenz angeboten, in die man sich freiwillig einwählen konnte. Es konnten Fragen gestellt werden, und zudem wurden weitere kleinere Tipps gezeigt.