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Interkulturelle Aspekte

Interkulturelle Pädagogik fördert das gemeinsame Leben und Lernen von Menschen verschiedener kultureller Herkunft. Diversität wird dabei als Bereicherung und Potenzial gesehen. Der Austausch und Kontakt zwischen den Kulturen werden als gegenseitigen Lernprozess und Erkenntnisgewinn verstanden. Die Vermittlung zwischen den Kulturen gilt als eine der wichtigsten Verantwortungen in den Migrationsgesellschaften von heute. Digitale Medien und Tools leisten einen wichtigen Beitrag für das Erlernen von Deutsch als Zweitsprache und für das Kennenlernen verschiedener Kulturen. Augmented und Virtual Reality beginnen, neue Dimensionen interkulturellen Lernens zu ermöglichen.

Wesentliche Zielsetzungen und Chancen für das interkulturelle Lernen werden im Schulwesen verortet. Die interkulturelle Pädagogik möchte vor allem Perspektivenwechsel und Toleranzausbau institutionell vermitteln, um Bildungsungleichheit abzubauen und Chancengerechtigkeit zu fördern. Sie vermittelt Respekt für die Vielfalt an Lebenswelten und das Nichtakzeptieren von Ungerechtigkeiten. Sprache ist Kultur und schafft Identität. Deutsch als Zweitsprache ist somit ein wichtiger Türöffner zu unserer Kultur und zentral für die Integration. Die verschiedenen Sprachen und Kulturen der Herkunftsländer sind eine wichtige Ressource, die es zu nutzen gilt.

DaZ – unterstützt mit digitalen Medien und Tools

Seit einiger Zeit werden DaZ-Lehr- und Fördermittel auch als E-Books und teilweise mit digitalen Elementen angeboten. Ein gutes Beispiel hierfür ist das DaZ-Lehrmittel «startklar – Deutsch für Jugendliche» mit umfangreichem Zusatzmaterial auf einer Webplattform. Zusätzlich existieren etliche digitale Tools, die für die individuelle Förderung von DaZ-Lernenden sehr nützlich sind. Ein grosser Vorteil ist beispielsweise, dass die Lernenden von Beginn weg auch die richtige Aussprache von Wörtern und Sätzen immer wieder korrekt hören und so verinnerlichen können. Ein gefestigter Grundwortschatz ist eine wesentliche Grundlage für den Lernerfolg auch in der Schule.
 

Abbildung: Quizlet-Übung, Begriffe und Bilder zuordnen

Abbildung: Quizlet-Übung, Begriffe und Bilder zuordnen

Wertvolle Medien und Tools finden
Folgende Kriterien zeichnen wertvolle digitale Lern-, Lehr- und Fördermittel im Zusammenhang mit DaZ aus:

  • nutzen die sprachlichen und kulturellen Ressourcen der Erstsprachen
  • sind leicht zugänglich aufbereitet (sprachlich, grafisch, technisch usw.)
  • weisen unterschiedliche und leicht anpassbare Anforderungsstufen auf
  • bieten abwechslungsreiche Interaktionen, z.B. verschiedenartiges Üben 
  • ermöglichen eine Vielfalt an Lernstrategien und multiple Lerngelegenheiten

Die folgende Systematik und die Beispiel-Links helfen beim Suchen und Finden wertvoller digitaler Tools und Medien:

Verzeichnisse (teilweise) digitaler Unterrichtsressourcen, z.B.

Digitale Lernumgebungen (auch) für DaZ-Unterricht, z.B.

DaZ im Gesamtzusammenhang "Interkulturelle Aspekte"

Orientierung in einem fremden Kulturraum durch Augmented Reality

Augmented Reality (AR), auch erweiterte Realität genannt, bezeichnet eine computergestützte Darstellung, welche die reale Welt durch virtuelle Elemente erweitert. AR wird derzeit meist mit Smartphones genutzt: Über die Kamera des Gerätes wird die reale Welt abgebildet. Zusätzliche Informationen oder Bildelemente werden in das Abbild eingefügt. Dies können einfache Texteinblendungen, kleine Videos oder Soundausgaben bis hin zu animierten 2D- oder 3D-Objekten sein.

Um AR nutzen zu können, laden Lernende eine entsprechende App herunter. Für AR gibt es zahlreiche Apps, die auch im schulischen Umfeld sinnvoll sind. Wir sind in der Realisierung eines AR-Beispieles.

Die Links dienen als Anregung, um eigene Erfahrungen zu sammeln.

Augmented Reality im Gesamtzusammenhang "Interkulturelle Aspekte"

Verschiedene Kulturräume virtuell erleben durch Virtual Reality

Im Gegensatz zur erweiterten Realität wird in der virtuellen Realität mittels Computergrafik eine eigene Welt geschaffen. Für das beste Erlebnis wird eine Datenbrille und ggf. weitere Hardware benötigt. Die Interaktion der Nutzenden mit ihrer künstlichen Umgebung ist möglich über Kopf- und Handbewegungen.

Virtuelle Realität wird bereits seit einiger Zeit in der Aus- und Weiterbildung z.B. von Pilotinnen und Piloten genutzt. VR bietet zusätzliche Möglichkeiten für die Veranschaulichung und für Interaktionen. So ist beispielsweise ein virtueller Rundgang durch die Hauptstadt (oder einen anderen kulturellen Hotspot) des Herkunftslandes von Schülerinnen und Schülern möglich. Google bietet mit «Arts & Culture» eine VR-App an, die mit dem Smartphone-Display oder mit einfachen VR-Brillen funktioniert. Damit können Gruppen von Lernenden gemeinsam eine virtuelle Reise unternehmen. Die Lehrperson oder eine Schülerin/ein Schüler kann die Expedition leiten.

Als Nachfolgeprodukt von Google «Expeditions» bietet RobotLAB zusammen mit der Encyclopaedia Britannica «VR Expeditions 2.0» an. Dabei handelt es sich um ein kostenpflichtiges Angebot mit VR-Brillen-Kits für die Lernenden. Es werden qualitativ hochwertige (4K) Expeditionen angeboten, es können aber auch eigene Expeditionen erstellt werden. Zudem können Klassen gebildet werden und die Aktivitäten der Schülerinnen und Schüler sind für die Lehrpersonen einsehbar.

Mit Thinglink können Bilder, 360°-Bilder und Videos mit vielschichtigen und kontextspezifischen Informationen versehen werden. Es gibt auch einen Modus für die Verwendung von VR-Brillen.

Mit Google Earth VR wird der Klassiker Google Earth für die virtuelle Realität erweitert. Z.B. Städte, Kulturdenkmäler, Landschaften usw. können mit Hilfe einer VR-Brille gehend oder fliegend erkundet werden. So wird «Teleportieren» zur faszinierenden (virtuellen) Realität und eröffnet eine neue Dimension für erlebnisorientiertes Lernen.

Virtual Reality im Gesamtzusammenhang "Interkulturelle Aspekte"