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Technologien als Auslöser für Entwicklungen

Technologien als Auslöser für Entwicklungen

Technologien sind Ermöglicher und Auslöser verschiedenster Entwicklungen. Einige davon werden in der Folge kurz beleuchtet.

Neue Technologie – neue Möglichkeiten 

Seit 1990 wird das Internet kommerziell genutzt, und seit 2007 nutzen wir es auf Smartphones an der Arbeit, zuhause und unterwegs. Dabei geht die Nutzung weit über das Suchen von Informationen und über das Telefonieren hinaus. Das Smartphone vereint Fotoapparat, Nachrichtendienst, Scanner, Datenablage, Augmented Reality-Applikationen, Fitnesstracker, Video-Gerät, Online-Shopping etc. in einem Gerät. 

Neuste Technologien wie künstliche Intelligenz stehen in ihren Anwendungen erst am Anfang. Wie mögliche Entwicklungen verlaufen werden, ist schwierig abzuschätzen, da wir das Potenzial dieser Technologien noch gar nicht kennen. Neue Technologien schaffen disruptive Geschäftsmodelle, die etablierte Unternehmungen vor existenzielle Herausforderungen stellen. Beispiele dafür sind Plattformen wie Airbnb, Uber oder Amazon.   

Informationswachstum

Durch die Entwicklung digitaler Technologien wie das Internet, die sozialen Medien und die elektronischen Geräte verbreitet sich Wissen immer schneller und einfacher. Dadurch nimmt die Menge an zur Verfügung stehenden Informationen exponentiell zu. Um der Informationsflut nicht zu erliegen, bedarf es griffiger Kriterien für eine kritische Auseinandersetzung mit den Quellen und dem Inhalt.

Verschiebung von Wirklichkeit und Normen

Wir können uns gleichzeitig sowohl in analogen als auch in virtuellen Räumen bewegen. Daraus entstehen neue soziale Umgebungen, die durch den Einbezug der virtuellen Welt geprägt werden, wie das zum Beispiel beim Spiel «Pokémon Go» für Smartphones der Fall ist: In einer realen natürlichen Umgebung werden in virtuellen Arenen virtuelle Pokémons gesammelt. 

24/7

Viele digitale Dienstleistungen sind rund um die Uhr verfügbar und mit einem Klick abrufbar. Mit einem Klick können Online-Bestellungen aufgegeben, eine neue Story auf den sozialen Medien hochgeladen und zahlreiche Informationen abgerufen werden. Dadurch werden neue Normalitäten geschaffen. Wir gewöhnen uns daran, dass unsere Bedürfnisse sofort erfüllt werden oder dass Menschen ständig erreichbar sind. 

Individualisierung

Die Digitalisierung von Produktionsprozessen erlaubt Unternehmen, Produkte und Dienstleistungen individualisiert anzubieten, zum Beispiel individuell designte Sneakers oder massgeschneiderte Jeans. Damit wird auf einen aktuellen Trend eingegangen, dem Wunsch nach Rücksichtnahme auf unsere Einzigartigkeit. Dieser Trend zeigt sich auch in den sozialen Medien: Junge Menschen präsentieren ihr Leben über Social-Media-Kanäle, zum Beispiel auf Instagram durch (gefilterte und ungefilterte) Fotostorys. Sie können sich auf diesen Plattformen so zeigen, wie sie gerne gesehen werden möchten. Diese persönliche Darstellung muss sich nicht mit der Wirklichkeit decken. Aus dieser Möglichkeit zur Inszenierung entwickeln sich auch neue Berufe wie etwa Influencerinnen und Influencer. Influencer zeigen ihr Privatleben über die sozialen Medien der Öffentlichkeit. Viele Unternehmen nutzen Influencer, um für ihre Produkte zu werben. Denn über die Influencer können leicht Hundertausende bis Millionen potenzieller Kundinnen und Kunden angeworben werden. 

Veränderter Arbeitsalltag

Nicht nur im privaten, sondern auch im Arbeitsbereich bewirkt der digitale Wandel grosse Veränderungen – sowohl für Arbeitnehmer wie für Arbeitgeber. Viele traditionelle Berufe verschwinden, neue Berufe entstehen, zum Beispiel Influencerinnen und Influencer, Datendetektive und Augmented-Reality-Journey-Builder. Durch den Einsatz moderner Technologien ist die Präsenz am Arbeitsplatz nicht mehr zwingend nötig. Der feste Arbeitsplatz löst sich vielerorts auf. Mithilfe eines Internetzugangs können Arbeiten jederzeit und überall erledigt werden. Dadurch verschwimmt die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit. Projekte werden heute durch agile Mitarbeitende in flexiblen Netzwerken entwickelt und umgesetzt. Diese Netzwerke werden eigens für das Projekt entwickelt und lösen sich nach Projektende wieder auf. Oder sie formieren sich neu für weitere Projekte. Unternehmen müssen ihre Organisation den technischen Entwicklungen anpassen: Risikobereitschaft, Flexibilität und offene Lern-Netzwerk-Systeme über die Grenzen der Organisation hinaus sind unabdingbar.

Der treibende Motor hinter all diesen Veränderungen sind die digitalen Technologien. Unterstützen Unternehmen und Bildungsorganisationen den Einsatz solcher Technologien, kann etwas Neues entstehen: ein neues Produkt, neue Dienstleistungen, eine neue Art zu denken, sich zu finden, sich auszutauschen und zusammenzuarbeiten. Um in der vom digitalen Wandel geprägten Gesellschaft anschlussfähig zu bleiben, müssen neue Kompetenzen erlangt werden. Der Lehrplan 21 und ICT-Coach unterstützen und fördern diesen spezifischen Kompetenzerwerb.


Die Grafik zeigt: Auslöser, Lehrplan und Handlungsfelder

Download der Grafik mit CC-Lizenz "BY"