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Unterricht und Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz und Unterricht

Künstliche Intelligenz (KI) ist eine wertvolle Ressource für den Unterricht in der Volks-schule. KI kann sowohl von Lehrpersonen, zum Beispiel bei der Planung, Durchführung und Nachbereitung des Unterrichts, wie auch von Schülerinnen und Schülern beispielsweise als Inspirationsquelle, Lernunterstützung oder gar als Gesprächspartnerin einge-setzt werden.

Einsatzmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler 
Für die Schülerinnen und Schüler kann KI (z.B. ChatGPT) folgende Hilfestellungen und Einsatzmöglichkeiten bieten:

  • Wissenserwerb: Der KI können gezielt Fragen gestellt werden, wobei die Antwor-ten kritisch überprüft werden müssen. 
  • Selbstorganisiertes, individuelles Lernen: KI ermöglicht als Lernassistenz eine schrittweise, interaktive Begleitung von Schülerinnen und Schülern.
  • Unterstützung des Schreibprozesses: Künstlich generierte Textbausteine und Ar-gumente können genutzt werden, um davon ausgehend (und unter Umgehung der «Angst vor dem leeren Blatt») eigenständige Texte zu entwickeln.
  • Kompetenzaufbau und Üben (anwenden, vertiefen): KI kann adaptive Lernunter-stützung bieten, sodass Lerninhalte noch passender zur Verfügung gestellt wer-den können. 
  • Überprüfung von Kompetenzen: KI kann helfen, die Antworten von Schülerinnen und Schülern zu überprüfen und bietet ein unmittelbares Leistungsfeedback an.
  • Überfachliche Kompetenzen: KI kann zum Nachdenken anregen. Im Rahmen der Methodenkompetenz kann sowohl über den sinnvollen als auch über den fragwürdigen Einsatz von KI für das eigene Arbeiten der Schülerinnen und Schüler nachgedacht werden. 
  • Besondere Förderung: KI kann als persönliche Lernassistenz für Kinder mit einer Beeinträchtigung dienen. 

Einsatzmöglichkeiten für Lehrpersonen
Für die Lehrpersonen kann KI folgende Unterstützung bieten: 

Vorbereitung des Unterrichts 

  • Präparationen: KI kann stufen- und themengerechte Vorbereitungen erstellen (inkl. des fachlichen Hintergrunds und evtl. auch passender Skizzen oder Grafiken). Lehrpersonen erhalten dadurch einen Entwurf für ihre Lektionen. Dieser soll kritisch hinterfragt werden, zu eigener Kreativität anregen und den klassenspezi-fischen Anforderungen angepasst werden. 
  • Binnendifferenzierung (ergänzend zur Binnendifferenzierung in den Lehrmitteln): Aufgabenstellungen können – inklusive Lösungen – auf verschiedenen Schwie-rigkeitsstufen und in unterschiedlichen Formaten direkt erstellt werden. 
  • Didaktik: Die KI kann aufgefordert werden, neue didaktische Formen wie z.B. Scrum (agile Projektmethode) umzusetzen. Damit kann eine Lehrperson ihr didaktisches Repertoire erweitern.
  • Aufbereitung der Lerninhalte: KI kann lexikalisches Wissen direkter und gezielter aufbereiten und anbieten. Der wesentliche Unterschied zu Webseiten besteht da-rin, dass die KI umfangreiche Informationen in lerngerechte Portionen aufbereiten kann.

Durchführung des Unterrichts

  • Unterrichtswerkzeug: Der Umgang mit KI soll so trainiert werden, dass sie als unterstützendes Werkzeug bei Lernschritten von allen Schülerinnen und Schülern genutzt werden kann.Medien-, Informatik- und Anwendungskompetenzen: Mit KI können beispielsweise Quellen geprüft und anhand aktueller Anwendungen thematisiert werden.
  • Individualisierung (Förderung): KI kann Lernerfolge nicht nur erkennen, sondern auch erfolgsversprechende Lernwege aufzeigen. 
  • Überfachliche Kompetenzen: Durch den Einsatz von KI verlagert sich der Fokus vermehrt auf eigenständiges und kritisches Denken, auf Lernstrategien und Krea-tivität. 

Nachbereitung des Unterrichts

  • Lernunterstützung: Bei festgestellten Schwierigkeiten kann KI alternative Vorge-hensweisen und Aufgaben aufzeigen.
  • Feedback: KI kann Entwürfe für Rückmeldungen zu Arbeiten von Schülerinnen und Schülern erstellen.

Beurteilung
Künstliche Intelligenz kann auch bei der Beurteilung dienlich sein. Das Volksschulamt gibt dazu folgende Empfehlungen und Hilfestellungen (Link). Diese werden laufend der aktuellen Entwicklung angepasst.